Der HiFidele Dolby SurroundLurch 31.10.08 @ 09:33 derMob
Das Wissenschaftlerleben steckt voller Überraschungen. So groß der Vorsatz auch sein mag das Berufsleben vom Privatleben zu trennen so Ohnmächtig ist man in manchen Situation dies auch tatsächlich umzusetzen, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann.
Wie jeden Tag hing ich um 17:45 meinen weißen Laborkittel an den Nagel rechts neben der Tür meines Büros. Positionierte meine B-Stock Pantoffel (möchte keine Werbung machen) direkt unter der Garderobe, marschierte durch die Dekontaminationsschleuse warf gemeinsam mit meinem Cape einen Blick über die Schulter um mich zu vergewissern, dass auch sämtliche lunatischen Stromfresser ordnungsgemäß vom Netz getrennt und das Balkenschloss artgerecht in Dienst gestellt wurde.
Mit dem Haupteingangstor zu meinem Labor schloss ich auch meinen Arbeitstag ab und begab mich auf den Heimweg.
Meine Energieversorgung mittels Hut (40% der Körperwärme verliert man durch die Tonsur) und einer brennenden Pfeife gesichert.
Keine besondern Vorkommnisse. Der laue Herbstwind blies auch die letzten Gedanken an die Profession in die Nachtluft.
Zuhause angekommen begrüßte ich mein geliebtes Weib mit einem zärtlichen Kuss auf die Stirn und erstarrte. Ich sah ihr über die Schulter und ihm direkt ins Auge. Offensichtlich trafen sich unsere Blicke, denn er begann sich im Rhythmus zur Musik zu bewegen „Stare Away 2 Heaven“ von „F. R. Kelly Family“. Er rekelte sich auf der BaseTube meiner neuen Dolby Surround Anlage und genoss es.
Sofort waren Weib und Vorsätze vergessen. Ich erwischte mein Schmalspurwissenschaftler Notpaket, leider war meine Digitallomo wieder einmal nicht aufgeladen und dokumentierte diesen Lurchfund.
Die Analysen wurden dann am nächsten Tag im Labor gemacht.